Die Königlich privilegierte Hauptschützen-Gesellschaft 1250 Weißenburg i. Bay. ist eine tief in der Geschichte Weißenburgs verwurzelte Institution. Sie gilt als die zweitälteste Schützengesellschaft Bayerns, hat bis heute Bestand und führt nicht nur ein aktives Gesellschaftsleben, sondern ist auch fester Teil im Veranstaltungskalender der großen Kreisstadt Weißenburg.

Vor vielen Jahrhunderten waren die Städte auf die Mithilfe ihrer Bürger bei der Verteidigung der Stadt angewiesen. Aus der damals gebildeten Gruppe der „Stadtschützen“ wurde in einem langen, mit der Stadt eng verbundenen Prozess, eine moderne Sportschützen-Gesellschaft.

Unsere Mitgliederstruktur umfasst alle Altersgruppen vom Grundschüler bis zur Seniorenklasse und ist ein Spiegel der Gesellschaft. Neben der Pflege unserer langen Tradition bietet die HSG heute neben der gewachsenen Geselligkeit und dem Zusammenhalt der Mitglieder die Möglichkeit zur Ausübung zahlreicher Sportdisziplinen im Rahmen der Sportordnung des Bayerischen Sportschützenbundes und des Deutschen Schützenbundes.

Die jahrhundertelange Geschichte der HSG im kurzen Überblick:

1250: Nachdem bereits 10 Jahre vorher die Bürger der Stadt als „wehrhaft“ klassifiziert wurden, taucht erstmals urkundlich „Otto der Armbrustschütze“ in einer Schenkungsurkunde Friedrichs von Alesheim auf. Der erste Nachweis eines Weißenburger Schützen ist erbracht.

Bereits vor 1525: Armbrustschützen unterhalten eine Schießstätte vor dem Obertor bzw. im Schießgraben, bis 1878 der Schießbetrieb dort eingestellt werden muss.

1879: Kauf eines Grundstücks und Bau einer neuen Schießstätte „am Nussbaum“.

1923: Mit der Gründung des Schützengaus Weißenburg integriert sich die Hauptschützen-Gesellschaft in eine übergeordnete Organisation.

1927: Die Generalversammlung beschließt den Neubau einer Schießstätte mit Schützenhaus „An der Ludwigshöhe“, die Einweihung erfolgte 1928.

Umfangreich und ständig modernisiert bietet unser schönes Schützenhaus und die angeschlossenen Außenanlagen die Möglichkeit des sportlichen Schießens mit hochpräzisen Sportgeräten verschiedenster Bauart auf einer modernen Schießanlage in verschiedenen Disziplinen.

Derzeit bietet die Schützengesellschaft die folgenden Disziplinen an:

• Schießen mit Luftdruckwaffen auf einer modernen, digitalen Schießanlage; dazu für die jüngsten Schützen das Schießen mit Lichtgewehr und -pistole
• Statisches Schießen mit Kleinkaliber-Langwaffen (.22 lfB) auf die Distanz von 100 und 50 Metern
• dazu ein Klappscheibenstand für dynamisches Schießen
• Kurzwaffenschießen auf eine Drehscheibenanlage bis Kaliber .38 Special zur Erfüllung verschiedene Disziplinen des BSSB
• Bogenschießen auf verschiedene von der Sportordnung vorgegebene Distanzen

Die Mitglieder der Königlich privilegierten Hauptschützen-Gesellschaft 1250 Weißenburg sind sportlich sehr erfolgreich. Bei Wettkämpfen auf Landes- und Bundesebene wurden mehrfach Platzierungen unter den jeweils drei besten Schützen ihrer Disziplin erzielt. Besonders hervorzuheben sind dabei die guten Platzierungen im Nachwuchsbereich.

Neben dem sportlichen Schießen verfügt die Königlich privilegierte Hauptschützen-Gesellschaft 1250 Weißenburg auch über eine sehr aktive Böllersparte. Die Böllerschützen spielen eine bedeutende Rolle im gesellschaftlichen Jahresablauf der HSG. So werden zu verschiedenen Anlässen wie zur Kirchweih, der alljährlichen Reichsstädtischen Schützenzeche oder auch zu privaten Anlässen wie  Hochzeiten oder Beisetzungen Salute geschossen und damit die Tradition der Weißenburger Schützen fortgeführt und in das Leben unserer Stadt Weißenburg eingebunden. Die Teilnahme unserer Böllerschützen an zahlreichen Veranstaltungen auch über die HSG hinaus trägt zur positiven Außenwirkung bei.

Abgerundet wird das traditionelle Leben in der Schützengesellschaft durch besondere Ereignisse im Jahreskreis.

Dazu gehören nicht nur die aktive Teilnahme an traditionellen Veranstaltungen, sondern auch innerhalb der Gesellschaft gelebte Traditionen: Königsschießen in verschiedenen Disziplinen oder das Sebastiani-Schießen sind gleichermaßen wichtig wie die Ausrichtung des jährlichen Weißenburger Stadtschießens im Rahmen der Reichsstädtischen Schützenzeche.